Kath. Kirchengemeinde St. Nikolaus Herzlake
Beschreibung:
Die kath. St. Nikolaus Kirche in HerzlakeDie Diözese Osnabrück benannte neun Kirchen dem Gedächtnis des hl. Bischofs Nikolaus. Alle stehen sie an Handelswegen, an Flüssen oder am Meer. Der hl. Nikolaus ist der Patron der Herzlaker Kirche geworden, weil er der Schutzpatron der Schiffer und Kaufleute war. Es gibt viele Wundergeschichten des hl. Nikolaus, von denen einige in der Kirche in Gestalt von Fresken, Kupferarbeiten und Plastiken sowie Statuen vor der Kirche dargestellt sind.
Entstehungsgeschichte der Kirche
Aus der Literatur ist sehr wenig über die Baugeschichte des St. Nikolaus Kirche bekannt. Der Name Herzlake kommt zum ersten Mal um das Jahr 900 in einem Heberegister vor. Eine weitere urkundliche Nachricht ist aus dem Jahr 1267 erhalten. Damals überließ der Bischof von Münster das Patronatsrecht der Kirche dem Stift Börstel. Um 1267 muss also schon eine Kirche bestanden haben.
Von dieser Kirche, die vermutlich schon eine Vorgängerin hatte, sind noch heute Bauteile erhalten. Die Kirche wurde einst als Fliehkirche gebaut und bot Schutz in unruhigen Zeiten. Sie war umgeben von Gräften, Gräben und Seitenarmen der Hase und lag auf einer Insel bzw. trockenen Anhöhe.
In diese Kirche stellte man um das Jahr 1200 den schönen, aus Bentheimer Sandstein geschlagenen Taufstein. Eine weitere Bauperiode brachte die Zeit um 1300. Um 1500 ist die Kirche nach Osten erweitert worden.
Der barocke Hochaltar in der alten Kirche ist ein Werk aus dem Jahr 1710 und stammt ebenso wie die schöne Pieta aus der Werkstatt Jöllemanns. Im Bereich des Turmes (alter Eingang) finden sich noch Bauelemente aus dem 15. Jahrhundert. Der Turm in der heutigen Form wurde im Jahr 1881 gebaut, vorher hatte die Kirche nur einen Holzturm.
In der Zeit von 1966 bis 1968 wurde die Kirche in ihren heutigen Zustand erweitert.
Die neue Kirche - der Anbau
Der neue Teil der St. Nikolaus Kirche wurde von 1966 bis 1968 in nördlicher Richtung rechtwinkelig an die alte Kirche angebaut. Auf diese Weise blieben drei Fronten der alten Kirche und der wertvolle alte Chorraum erhalten.
Der neue Kirchenraum ist hell und schlicht gehalten. Die Einfachheit kommt zum Ausdruck in der durchgehenden Holzdecke, in der umlaufenden Ziegelverblendung und in der dezenten farbigen Gestaltung der Fenster.
Im Altarraum hat die Kirche einen halbrunden Apsisvorbau, in dessen Mittelpunkt das große Kreuz steht. Es stellt einen Lebensbaum mit 12 Früchten (symbolisch für die 12 Apostel oder 12 Stämme Israels) dar. Im Schnittpunkt der Achsen ist Christus zu sehen, auf den alles hingeordnet ist. Den Sockel bildet der Tabernakel in Form eines Samenkorns, das die Fülle des Lebens darstellen soll. Neben dem Altar und dem Ambo gibt es im Chorraum noch die Figur der hl. Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm, ein Werk des Künstlers Krautwald.
Gottesdienstzeiten:
Gottesdienst feiert die Gemeinde samstags um 17.00 Uhr und sonntags um 10.30 Uhr.
Kirchenfunk:
Die Kirchengemeinde besitzt die Sendelizenz zur Übertragung von Veranstaltungen aus dem Bereich der Pfarrgemeinde.
Übertragen wird am Sonntag das Hochamt sowie besondere Anlässe wie Pfarrfeste u.s.w.
Die Sendefrequenz ist: UKW 106,1 MHz